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TRAUN (Moscheestreit)
WAS DER POLITIK GELUNGEN IST, UND WAS NICHT:
Am 31. 12. 2001 wird in den Resten der teilzerstörten Moschee „Mescid Ül-Aksa“ zum letzten Mal der Gebetsruf erklingen. Die Silvesterraketen und die Böller werden um Mitternacht den Schlussstrich unter eine nahezu vierjährige Auseinandersetzung ziehen. Der Betreiberverein hat eine neue, schlechte Unterkunft gefunden, es wird aber keine Moschee mehr geben. Nur mehr einen türkischen Verein, ausschließlich für Mitglieder, ausschließlich für Männer. Die moslemische Jugend wird die Substandard – Unterkunft meiden, was sollte sie auch dort. Eine Moschee weniger, der Aufruf der örtlichen FPÖ hat Wirkung gezeigt. Der Bürgermeister (SPÖ) ist diesem Aufruf nur allzu gerne gefolgt, der Bezirkshauptmann (SPÖ) hat letztendlich zerstören lassen. Die örtlichen Grünen haben geschwiegen, der Landeshauptmann (ÖVP) hat sich für nicht zuständig erklärt.
So weit, so schlecht!
Die in der Moschee begonnene Jugend- und Frauenarbeit ist im neuen Verein nicht mehr möglich. Ebenso viele Integrationsbemühungen. Die Moslems, besser „die Türken“, werden verbittert auf die Vertreibung reagieren, viele werden wegen der Moscheezerstörung dieses Land hassen. Offen sagen werden sie das niemals, den sie sind verschlossen geworden, genauso verschlossen wie das neue Vereinslokal. (Für Nichtmitglieder)
Und die Nicht – Muslimische Bevölkerung in Traun:
Den Ewiggestrigen wird der neue Zustand Freude bereiten. Devise: Denen haben wir’s gezeigt! Vielen wird es „Wurst“ sein, falls sie überhaupt von der ganzen Sache etwas mitbekommen haben. Beim Rest wird das Unbehagen wieder stärker werden, den:
Was verborgen ist, beunruhigt!
Und verborgen ist nun wieder alles, den auch die begonnene Öffentlichkeitsarbeit ist nun nicht mehr möglich.
Das Resümee:
Geradezu „meisterhaft“ ist es den Entscheidungsträgern gelungen, sowohl Moslems, als auch die übrige Bevölkerung zu verunsichern, verärgern, verängstigen, verstören, Menschen zu belügen und zu verletzen.
Einmal mehr haben Politik und die Politiker, aber auch Teile der Bevölkerung, das hässliche Gesicht der Intoleranz, Menschenverachtung und der Religionsverletzung gezeigt. Zerstören ist leicht, aufbauen aber meistens sehr schwer.
Kein guter Anfang für das Jahr 2002.
Günther Ahmed Rusznak
Sprecher der „Mescid Ül-Aksa Camii“