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FOREF Europa - Wien, 21.4.2012 FRA, die EU Agentur für Grundrechte lud vergangene Woche (19.-20. April) über 200 Repräsentanten von 180 NGOs zur 5. Jahresversammlung der FRA-Plattform aus Europas Zivilgesellschaft nach Wien. Der Österreicher Friedrich Griess - heimischer Vertreter der kontroversen Anti-Kult Organisation FECRIS - erregte Aufsehen und Verwunderung durch einen außergewöhnlichen Auftritt in einem Side-Event im Auftrag seiner Organisation.
DI Friedrich Griess, Sprecher von FECRIS
Griess, ehemaliger Präsident von FECRIS ist einschlägig bekannt wegen seiner besonderen „Verdienste“ auf dem Gebiet der „Sektenaufklärung“. Als selbsternannter Experte hat er sich seit über 30 Jahren einen Namen gemacht und wurde für seinen unermüdlichen Einsatz sogar von der Republik geehrt (2001, Bundesministerium für Soziale Sicherheit & Generationen zum Internationalen Jahr der Freiwilligen). Als langjähriger Vorsitzender des Wiener Vereins GSK (Gesellschaft gegen Sekten- und Kultgefahren) wurde er zum Liebling diverser Boulevardblätter und TV-Talkshows. Seine polemische schwarz-weiß Malerei religiöser Minderheiten waren immer brauchbar für die Quote. Auch die etablierten Kirchen, insbesondere deren „Sektenstellen“ fanden in Griess einen Helden, der furchtlos allen nichtkatholischen Gruppen den Kampf ansagte. Die Tätigkeit des umtriebigen Pensionisten brachte ihm nicht nur Lob. Er
musste mehrmals wegen Verleumdung vor Gericht und zahlte
infolgedessen zigtausende Euros an Wiedergutmachung und Strafgeldern.
Skandalauftritt in der FRA
Mit der neuesten Eskapade im FECRIS Side-Event bei der FRA-Plattform überschritt er wieder einmal die Grenzen des guten Geschmacks, indem er unter anderen die kleine kontroverse Gruppe, die sich früher „Children of God“ nannte, des Kindesmissbrauchs bezichtigte. Auf Fragen aus dem Publikum bezüglich Zahlen, Namen und Gerichtsurteile, regierte Herr Griess irritiert und konnte dazu keine einzige konkrete Angabe machen - weder über die "Kinder Gottes", noch über irgendeine andere religiöse Gruppe in Österreich.
Zwei Tage vor dem FRA Meeting publizierten die Medien den Abschlussbericht der Klassnik-Kommission, in der 613 Missbrauchsopfer der katholischen Kirche genannt werden. Die Kompensationszahlungen an die Opfer werden über € 8 Millionen betragen. In seinem verbalen Rundumschlag gegen „Sekten“ schwieg Griess über die zahlreichen Verletzungen der Kinderrechte in katholischen Institutionen.
Schüren sozialer Ängste
Teilnehmer der Konferenz sehen darin einen Doppelstandard sondergleichen und verurteilen den Auftritt von DI Griess als weiteren Versuch soziale Ängste über die Gefahren, die angeblich von sogenannten „Sekten“ ausgehen, zu schüren. Durch seinen höchst unseriösen Beitrag diskreditiert Griess seinen europäischen Verein FECRIS und leistet ihm einen Bärendienst. Außerdem konstituiert das Verhalten des FECRIS Sprechers eine ernsthafte Verletzung des Verhaltenskodex (Code of Conduct) von FRA, eine Institution, die zum Schutz der Grundrechte gegründet wurde. Eines dieser fundamentalen Menschenrechte ist das Recht auf Religionsfreiheit. Es ist zu erwarten, dass FRA den Respekt vor diesem Grundrecht in erster Linie von ihren eigenen Mitgliedsorganisationen einfordert.
HINTERGRUND INFOS:
FRA EU Agentur für Grundrechte
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FECRIS selbst hat mittlerweile Beraterstatus im Europarat, der von der parlamentarischen Versammlung des Europarats trotz der 22 gerichtlichen Verurteilungen gegen FECRIS Mitglieder und Individuen gewährt wurde. Unter diesen 22 Verurteilungen sind allein sieben gegen den ehem. FECRIS Präsidenten Friedrich Griess, ergangen. Über 90% des Budgets der Organisation wird von der französischen Regierung finanziert (Quelle: CAP, der französische Rechnungshof & F. Griess). Die Bezeichnung NGO (non-governmental organisation) ist somit wohl ein Etikettenschwindel. FECRIS Präsident ist der Brite Tom Sackville; Vizepräsident ist der Russe Alexander Dvorkin. FOREF Kommentar: No fun for small churches in Putin’s Russia APA-OTS: FECRIS- Repräsentant unterstützte ethnische und religiöse Säuberungen in Serbien |
FOREF Europa: Digitale Pressemappe (APA)