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20.11.2010, 00:35 Read more...
Eine Gruppe aus mehr als 60 prominenten
Professoren und Wissenschaftlern, die insbesondere in Sachen „Nahost und
Iranische Studien" spezialisiert sind, haben ihre Stimme gegen die anhaltenden
Verfolgungen der Bahá'í im Iran erhoben und die iranische Regierung
aufgefordert, den Bahá'í Freiheit und umfassende Bürgerrechte zu gewähren
Presseerklärung:
Wir, die unterzeichnenden Wissenschaftler und
akademischen Experten in den Gebieten „Nahost" und „iranische Studien" fordern
die iranische Regierung auf, Menschenrechtsverletzungen gegenüber den Bahá'í,
die in den vergangenen Monaten im großen Ausmaße eskaliert sind, einzustellen
und den Bahá'í Menschen- und Bürgerrechte zu gewähren. Mit großer Sorge
beobachten wir die Anzeichen einer anhaltenden Kampagne, die den Bahá'í im Iran
alle fundamentalen Menschenrechte, zu denen sich der Iran als Unterzeichner der
Allgemeinen Menschenrechte und den internationalen Abkommen zu zivilen und
politischen, sowie zu sozialen und wirtschaftlichen Rechten, abspricht und
entzieht. Dies alles deutet auf eine besorgniserregende Entwicklung innerhalb
des Irans hin, die weitere Menschenrechtsverletzungen gegen die Bahá'í zu
vorbereiten scheint.
Folgende Ereignisse, jedoch nicht
ausschließlich, traten kürzlich auf:
Willkürliche Verhaftungen: Staatliche Behörden nahmen fünf Bahá'í: Herrn Jinous
Sobhani, Herrn Shahrokh Taef, Herrn Didar Raoufi, Herrn Payam Aghsani und Herrn
Aziz Samandari am 14.Januar 2009 in Teheran fest. Gefolgt wurden diese
Verhaftungen von der Festnahme zweier Bahá'í in Mashad, Razzien in acht Häusern
und die Inhaftierung von Herrn Nima Haghar am 1.Februar 2009 ebenfalls in
Teheran. Damit schließen sie sich nicht nur den unzähligen Individuen an, die
in Städten quer durch den Iran gefangen gehalten werden, sondern auch den
sieben Bahá'í-Führern, die seit 2008 inhaftiert sind und seitdem im Gefängnis
verbleiben, ungeachtet der Anweisungen der Vereinten Nationen, der
Stellungnahmen von sechs Nobelpreisträgern und verschiedener
Menschenrechts-organisationen, die ihre unmittelbare Freilassung fordern.
Angriffe auf Bahá'í-Häuser/Friedhöfe:
Behörden drangen in die Häuser und
Wohnungen der Bahá'í ein, um die Bahá'ís entweder zu verhaften oder persönliche
Besitztümer wie Fotos, Bücher und Computer zu beschlagnahmen. Eine neue und
bedrohliche Entwicklung stellt eine kürzlich verbreitete, 31-Seiten umfassende
Liste über die Bahá'í in Shiraz dar, die Namen, Adressen und Berufe der Bahá'í
beinhaltet. Dem Dokument wurden mehrere Anti-Bahá'í-Zitate von hochrangigen
Geistlichen, darunter Ayatollah Khomeini, beigefügt, die die Menschen zu
Ausschreitungen gegen die aufgelisteten Bahá'í verleiten sollen.
Verweigerung des Rechts auf Bildung:
Seit 1979 hat die iranische Regierung die Verbannung von Bahá'í-Studenten aus
Universitäten und höheren Schulen, sowie die Verweigerung von Zugang zur
höherer Bildung, einem anerkannten universellem Menschenrecht, eingeleitet und
vollzogen. Zudem erfolgen häufig wiederkehrende Einschränkungen in der
Schulbildung von Bahá'í-Kindern, denen der Zugang zu öffentlichen Schulen und
Lehrinstitutionen verwehrt wird.
Diese Kampagnen schließen Belästigungen von Schulkindern, durch die Regierung
finanzierte Anti-Bahá'í-Propaganda in den Medien, öffentliche Veranstaltungen
und Symposien zur Diffamierung der Bahá'í, die Verbreitung von Anti-Bahá'í CD's
in verschiedene Schulbezirke durch das ganze Land und die Einschüchterung von
Menschen, die den Bahá'í helfen möchten, wie zum Beispiel
Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, mit ein.
Die finanzielle und wirtschaftliche
Strangulation der Bahá'í-Gemeinschaft:
Die iranische Regierung hat im Verlauf der letzten Jahrzehnte alle
Bahá'í-Angestellte aus nationalen und regionalen Staatseinrichtungen entlassen
und beschlagnahmte Häuser, Geschäfte, finanzielle Vermögen und andere
Besitztümer im Zuge eines systematischen Versuchs die iranischen Bahá'í
wirtschaftlich und finanziell zu eliminieren.
Angriffe und Schändungen von Bahá'í-Friedhöfen: Bahá'í-Friedhöfe in Qaimshahr, Yazd, Najafabad und andernorts wurden immer wieder verwüstet und anschließend komplett zerstört.
Wir stehen in Solidarität zu den Bahá'í und in der Tat zu allen Mitglieder
religiöser Gemeinschaften, die keine Freiheit oder vollständigen Rechte im Iran
besitzen.
Unterzeichner:
This timeline documents violations that have been perpetrated against
Baha’is in the past 30 years, from executions, to arrests, expulsions
and desecration. It will function as a living record of the atrocities
that have been committed, and are a reminder of the heavy toll of
silence in the face of grave human rights abuses.
VIDEOSThese short films include government statements, news coverage,
documentary films, videos of the destruction of Baha’i property, and
other creative films on the persecution of the Baha’is
Link zur offiziellen Website: